Tag für Tag bringen wir Familie, Freunde, Hobbys, Beruf und viele andere Verpflichtungen unter einen Hut. Nicht immer funktioniert das reibungslos, trotzdem: Wir meistern ständig große und kleine Ausnahmesituationen, ohne dabei den Halt zu verlieren.

Das verdanken wir unserem seelischen Immunsystem – der sogenannten Resilienz. Sie schützt uns vor Krankheiten der Psyche, so wie unser biologisches Immunsystem den Körper schützt. Psychische Erkrankungen betreffen jedes Jahr etwa ein Viertel aller Menschen in Deutschland. Meistens ist unsere Resilienz aber stärker.

Niemand wird mit einer starken oder weniger starken Resilienz geboren. Das seelische Immunsystem lässt sich trainieren wie ein Muskel. Wer sich bewusst darauf einlässt, stärkt die eigene Gesundheit und erhöht das persönliche Wohlbefinden.

Resilienztest

25 einfache Fragen – klare Antworten! Finde heraus, wie stark Dein seelisches Immunsystem ausgeprägt ist – nicht nur in Krisenzeiten!

Webcast

Jetzt zu Live-Terminen mit unseren Experten anmelden.

Sicher durch unsichere Zeiten
12.03.2025, 17:00 – 18:00 Uhr, via Microsoft Teams
In der Ruhe liegt die Kraft: Körper und Geist im Gleichgewicht
07.05.2025, 17:00 – 18:00 Uhr, via Microsoft Teams
Zwischen Gefühl und Verstand – Wege zur emotionalen Ausgeglichenheit
01.10.2025, 17:00 – 18:00 Uhr, via Microsoft Teams
Alles steht Kopf? Strategien zum besseren Umgang mit Mental Load
03.12.2025, 17:00 – 18:00 Uhr, via Microsoft Teams

Resilienz – Was ist das?

Resilienz bedeutet, in schwierigen Zeiten das emotionale Gleichgewicht nicht so leicht zu verlieren oder dieses Gleichgewicht schnell wiederherstellen zu können. Resiliente Menschen halten Stresssituationen, Krisen und selbst Schicksalsschlägen besser stand. Sie vertrauen auf ihre Fähigkeit, Probleme zu lösen, und finden aus sich heraus Kraft und Motivation für den weiteren Weg.

Wie stark unsere Resilienz ist, hängt von verschiedenen äußeren und inneren Faktoren ab. Ein stabiles soziales Umfeld und das Gefühl von Sicherheit gehören zu den äußeren Einflüssen. Innere Faktoren sind zum Beispiel Selbstbewusstsein und eine optimistische, realistische Denkweise.

Die Grundlagen werden schon in der Kindheit gelegt, aber auch als Erwachsene können wir unser seelisches Immunsystem stärken. Der Kontakt zu anderen Menschen, eine gesunde Lebensweise und positives Denken machen psychisch stark und widerstandsfähig.

Podcast

Folge 1: „Resilienz – das psychische Immunsystem“
Achte auf Dich
Folge 1: „Resilienz – das psychische Immunsystem“
0:00:00
0:00:00
Lebe den Moment
Achtsamkeit
Lebe den Moment
Bleib in Balance
Bewegung & Entspannung
Bleib in Balance
Beziehungen
Hab ein offenes Ohr
Beziehungen
Nimm es locker
Stressbewältigung
Nimm es locker
Genieße bewusst
Ernährung
Genieße bewusst

Stress

  • instinktive körperliche und emotionale Reaktion auf belastende Situationen
  • gekennzeichnet durch erhöhte Alarmbereitschaft zur Vorbereitung auf Kampf oder Flucht (engl.: „Fight-or-Flight-Reaction“)

Guter oder schlechter Stress?

Termindruck, Konflikte, Multitasking – Stress gehört zum Leben. Neben der Dauer solcher Situationen bestimmen insbesondere unsere persönliche Wahrnehmung und unsere verfügbaren Ressourcen, wie wir mit Herausforderungen umgehen (können).

Guter Stress (Eustress) tritt zeitlich begrenzt auf. Er zeichnet sich dadurch aus, dass wir eine Herausforderung als spannend empfinden und das Gefühl haben, sie bewältigen zu können. Eustress wirkt motivierend und aktivierend, er verbessert die kreative Lösungsfindung. Ist die Situation überstanden, haben wir das Gefühl, richtig viel geschafft zu haben.

Schlechter Stress (Disstress) setzt uns stark unter Druck. Er entsteht, wenn wir uns äußeren Umständen ausgeliefert fühlen. Langfristig macht uns Stress psychisch und körperlich krank. Erschöpfung, Traurigkeit, Gereiztheit, Schlaf- oder Essstörungen, verminderte Leistungsfähigkeit und Angststörungen können unter anderem die Folge sein.

Selbstwirksam gegen Stress

Heute geraten wir selten in lebensbedrohliche Situationen, auf die wir instinktiv mit Stress reagieren müssten. Instinkte lassen sich aber nicht abschalten. Wir können auch nicht beeinflussen, wie sehr uns etwas stresst. Denn unser Gehirn filtert und beantwortet jede Wahrnehmung, bevor sie das Bewusstsein erreicht.

Was sich beeinflussen lässt, ist unsere bewusste Wahrnehmung beziehungsweise unsere Denkweise. Durch eine positive Einstellung neigen wir eher dazu, Herausforderungen und Krisen als etwas zu sehen, das wir aus eigener Kraft überwinden können. Das erleichtert die Bewältigung von Stresssituationen.

Diese positive Denkweise können wir trainieren, indem wir uns regelmäßig unsere Stärken bewusst machen. Sie haben sich im Laufe unseres Lebens schon mehrfach bewährt und uns aus zahlreichen Stresssituationen befreit. Wir können unseren Fähigkeiten also vertrauen. Dieses Vertrauen spendet Hoffnung und macht uns grundsätzlich widerstandsfähiger gegen schlechten Stress.

Ressourcen und Stressoren

Ressourcen wappnen uns für herausfordernde Situationen. Stressoren erschweren dagegen das Überwinden von Hindernissen und können zu Überforderung führen. Wirken viele Stressoren zusammen, wird die Herausforderung zur Überforderung. Je mehr Ressourcen uns zur Verfügung stehen, umso besser halten wir selbst stürmischen Zeiten stand.

MBSR-Training

MBSR-Training verbindet Ansätze aus der Psychologie und Stressforschung mit meditativen Übungen. Diese können Sie mit Unterstützung durch qualifizierte Fachkräfte ideal in den Alltag einbauen.

Achtsame Übung

Stellen Sie sich aufrecht und die Beine schulterbreit hin, die Arme hängen locker an der Seite herab.

Heben Sie mit jedem Atemzug die ausgestreckten Arme an, erst auf Schulterhöhe, dann nach oben über den Kopf.

Nehmen Sie die Dehnung und alle anderen Empfindungen wahr, die dabei entstehen, und lassen Sie die Arme beim nächsten Atemzug wieder nach unten sinken.

Wiederholen Sie die Übung anschließend mit jedem Arm einzeln. Die Bewegung lenkt ab, tut Körper und Geist gut und hilft dabei, sich nur auf den Moment zu konzentrieren.

Bodyscan

Schließen Sie die Augen in einer angenehmen und stabilen Körperhaltung. Atmen Sie tief ein und aus.

Konzentrieren Sie sich der Reihe nach auf einzelne Körperteile, von den Zehen über die Füße aufwärts durch den ganzen Körper.

Machen Sie sich bewusst, was Sie dabei fühlen – Wärme oder Kälte, Schwere oder Leichtigkeit.

Die Übung hilft, den eigenen Körper bewusst wahrzunehmen und anzunehmen, wie er ist. Sie trainiert außerdem die Fähigkeit, im gegenwärtigen Moment zu leben.